FIM Supersport World Championship
Montag, 24. Juni 2024
Für Marcel Brenner war der Gaststart beim Meeting der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft im tschechischen Most in mehrfacher Hinsicht ein grosser Erfolg.
Der 26-jährige Marcel Brenner und sein belgisches Team VIAMO Racing by MTM nutzten das vergangene Wochenende im Autodrom Most, nicht nur um sich auf das bevorstehende Rennwochenende in der Supersport-Weltmeisterschaft in einem Monat vorzubereiten. Nach schweren Fahrwerksproblemen in Misano lag das Hauptaugenmerk darauf, diese Probleme zu beseitigen, was auch gelang.
Auch sportlich überzeugte Brenner bei seinem Abstecher zu seinen ehemaligen IDM-Rivalen mit einem starken Qualifying, wo er auf den zweiten Platz in der ersten Startreihe stürmte und einem fünften Platz im ersten Rennen am Samstagnachmittag sowie einem vierten Platz am Sonntag, nachdem der Kawasaki-Pilot nach dem Start aus den Top 15 gefallen war und sich wieder nach vorne kämpfte.
Der ehrgeizige Rennfahrer aus dem Kanton Bern hat sich damit viel Selbstvertrauen für den nächsten Event im Kalender der FIM Supersport World Championship auf der Traditionsstrecke Donington Park in England geholt.
#25 Marcel BRENNER
VIAMO Racing by MTM, Kawasaki ZX-6R
"Ich bin sehr erleichtert, denn das Wochenende in Most hat genau das erfüllt, was wir uns vorgenommen hatten. Es war auch ein sehr guter Test für uns im Hinblick auf das Weltmeisterschaftswochenende. Es begann besser als erwartet am Freitag, denn wir konnten sofort zu unserem normalen Niveau zurückkehren. Die Fahrwerksprobleme waren gelöst und meine Rennmaschine funktionierte wieder perfekt. Die Aufhängung macht wieder das, was sie soll. Um genau zu sein, war das Problem in Misano, dass die Gabel beim Lösen der Bremsen nicht zurückfederte, also nicht hochkam. Deshalb war es unmöglich, um die Kurven zu kommen. Das war wieder weg und deshalb war es ein tolles Wochenende für mich, ich hatte wieder viel Spass auf der Strecke."
"Ich konnte im Qualifying eine persönliche Bestzeit aufstellen. Mit 1´35,8 war sie schneller als vor zwei Jahren. Darauf bin ich sogar ein bisschen stolz. Für den Sonntag haben wir eine weitere Änderung vorgenommen, die weitere Verbesserungen brachte. Mit gebrauchten Reifen konnte ich 1´36 Mitte fahren, ohne Fehler wäre sogar 1´36 tief möglich gewesen. So gesehen denke ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns weiter verbessern können, wenn wir im Juli nach Most zurückkehren. Ein wenig Sorgen bereitet uns noch das Handling mit vollem Tank, das zu Chattering führt, wodurch der Bremsweg sehr lang wird. Andererseits ist das Einlenken so viel besser. Es war noch nie so gut, denn seit dem Saisonstart in Australien hatte ich damit Probleme."
"Ich bin sehr froh, dass wir diese lästigen Probleme behoben haben und ich mich wieder auf das Fahren konzentrieren kann. Nach solchen Fortschritten setze ich mich gerne für ein oder zwei Stunden mit meinem Datentechniker zusammen, weil gut zu sehen ist, dass es vorwärts geht. Es macht auch einen Unterschied, weil ich jede Änderung, die wir am Motorrad vornehmen, spüren kann. Vorher hat es nicht geholfen, weil die Aufhängung seit Anfang des Jahres nicht richtig funktioniert hat. Es mag etwas seltsam klingen, aber zum ersten Mal in diesem Jahr konnten wir ein Basis-Setup erarbeiten. Ich hoffe, dass es von nun an besser läuft und wir bald erfolgreich sein werden. In Donington sollte es auf jeden Fall schon besser laufen und wir sollten wieder in die Punkte fahren können. Aber wir dürfen uns nach diesem guten Wochenende nicht ausruhen, sondern müssen weiter pushen und sofort mit den Vorbereitungen für das nächste Rennen beginnen. Es wird auch einen Motor geben, der ein bisschen mehr Leistung hat. Dann bin ich überzeugt, dass es ab Donington gut kommen wird."